Die ersten Vorbereitungen für meinen veganen Jakobsweg

Die ersten Vorbereitungen für meinen veganen Jakobsweg

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Jetzt sind es noch knapp 5 Wochen bis ich um diese Zeit mit meinem Rucksack auf dem Rücken auf dem Jakobsweg unterwegs bin. Ich bin auf der einen Seite total aufgeregt, denn es ist mein erster Urlaub so ganz allein, auf der anderen Seite freue ich mich riesig auf die Zeit dort.

Im Moment bin ich dabei, mich ein bisschen vorzubereiten. Ich habe natürlich schon Hape Kerkelings Buch „Ich bin dann mal weg“ in der Hörbuchversion inhaliert und mir einen Reiseführer gekauft, in dem ich schon ein bisschen gelesen habe. Da die einzelnen Etappen aber als genaue Wegbeschreibung geschrieben sind, was zu diesem Zeitpunkt noch nicht hilfreich und spannend ist, habe ich mir die Lektüre für die letzte Woche vor dem Abflug aufgehoben.

Apropos Flug. Den habe ich immer noch nicht. Die Flüge von heute bis zum 03.09. sind alle so im Bereich 160 – 180 € angesiedelt. Ab der Woche danach kosten alle rund 450 € und zwar one way!! Ich habe die Hoffnung, dass in der nächsten Woche auch die Woche bis zum 11.09. mit einem bezahlbaren Flug dabei ist.

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Das Hotel für die ersten zwei Nächte habe ich schon gebucht und damit das letzte freie Einzelzimmer ergattert. Es liegt mitten im Zentrum von León und wird bei Anreise bezahlt. Ich habe schlimmste Befürchtungen, da es für zwei Nächte lediglich 33 € kostet. Für mich zählte bei der Buchung aber nicht der Komfort, sondern, dass ich ein Einzelzimmer habe. Ich möchte erstmal ankommen und mich seelisch auf den Weg vorbereiten. Daher habe ich auch zwei Nächte gebucht. León soll eine wunderschöne Stadt sein, die ich mir am Sonntag gerne in Ruhe ansehen möchte, um dann am Montag meinen Weg zu starten.

Da ich sämtliches Hab und Gut immer mit mir tragen werde, habe ich mir natürlich schon ein paar Gedanken dazu gemacht, was ich einpacken werde. Ein bisschen bin ich das Rucksackleben schon gewohnt, da ich bereits ein paar Mal im Wald übernachtet habe (in der Südpfalz zum Beispiel oder bei Rheinbrohl) und ebenfalls alles Lebenswichtige und Lebensunwichtige im Rucksack dabei hatte.

Der Vorteil gegenüber der Waldabenteuer ist definitiv die Übernachtung in einem Bett, denn so kann ich die 1,2 kg Biwak und 1,1 kg für den extra-warmen Schlafsack zu Hause lassen. Ob ich das Übernachten in einer Herberge allerdings als Vorteil sehen werde, wird sich zeigen. Ich packe auf jeden Fall Ohrstöpsel ein ?.

Generell gilt beim Backpacking natürlich „weniger ist mehr“. Daher habe ich eine Wandermontur, bestehend aus Hose, Shirt, Socken und Unterwäsche an und eine zweite Garnitur zum Wechseln im Rucksack. Dafür habe ich dann noch Reisewaschmittel dabei, um die getragenen Sachen zu waschen und die frischen Sachen am nächsten Tag anzuziehen.

Ich werde schätzungsweise 2 1/2 Wochen unterwegs sein und habe mir überlegt, dass es für mein Wohlbefinden bestimmt förderlich sein könnte, wenn ich abends mal etwas anderes tragen kann, als immer nur meine Sportkleidung. Also habe ich bei Decathlon geschaut und dort eine schöne Bluse und einen kurzen Hosenrock gefunden. Beides immer noch Wanderkleidung, ich könnte also auch an heißen Tagen darin wandern, aber ein bisschen was „Netteres“, wenn ich mit ein paar anderen Pilgern was trinken oder essen gehe. Vom Gewicht her macht das Outfit mit 300 g nicht so viel aus.

Über das Essen muss ich mir noch ein bisschen Gedanken machen und den einen oder anderen Erfahrungsbericht von Veganern lesen, die den Jakobsweg gewandert sind. Ich plane allerdings ein paar Snack-Würstchen und Müsliriegel für den Notfall einzupacken. Und ich möchte meinen Campingkocher mitnehmen. So kann ich mir auch mal ein Porridge oder eine One-Pot-Pasta kochen, wenn die Lokalitäten vor Ort so gar nichts für mich bereit halten. Wie ich bisher gehört habe, gibt es das klassische Pilgermenü mit Fleisch und Pommes, was für mich natürlich uninteressant ist. Aber auch einfach Pommes und Salat (mein Das-geht-zur-Not-immer-als-Veganer-Essen) möchte ich nicht täglich essen. Ich habe gelesen, dass Obst und Gemüse nicht roh verzehrt werden sollten und Wasser besser gekauft werden sollte, um Magen-Darm-Infektionen vorzubeugen. Ob das tatsächlich so dramatisch ist wie beschrieben, kann ich derzeit nicht einschätzen. Ich werde aber meinen Wasserfilter mitnehmen, um auch auf Kranwasser ausweichen zu können. Ich bin aber schließlich in einem Industrieland unterwegs, so schlimm wird es glaube ich nicht sein.

[cml_media_alt id='5906']Sawyer Mini Wasserfilter[/cml_media_alt]

Sawyer Mini Wasserfilter

Körperlich bereite ich mich auch schon ein wenig auf die Reise vor. Ich schwitze regelmäßig im Fitnessstudio, um ein bisschen mehr Kondition zu gewinnen und nehme jede Gelegenheit für eine Wandertour mit, die sich bietet. Gestern war ich mit Marten von einfach raus… nochmal in der Gelpe unterwegs. Dort haben wir ein paar Kilometer und einige Höhenmeter hinter uns gelassen. Das Gepäck war mit 6 Kilo aber noch weit unter dem, was ich auf dem Jakobsweg dabei haben werde. Ich plane circa 10 bis maximal 12 kg ein. Davon gehen dann für das Wasser knapp 2 kg drauf und mein Rucksack schlägt mit 1,7 kg zu Buche. Der dünne Schlafsack wiegt 600 g und mein Kochset gut 500 g. Um Tagebuch zu führen und dich auf dem Laufenden zu halten, habe ich mich nicht für ein Notizbuch, sondern für eine Bluetooth-Tastatur entschieden. Sie wiegt gerade mal 180 g und erspart mir das Abtippen nach meiner Reise.

[cml_media_alt id='5907']Bluetooth Reise-Tastatur[/cml_media_alt]

Ich muss also in circa 5 kg noch unterbringen: Kosmetikartikel wie Seife, Handtuch, Creme, Sonnencreme, Deo und Waschmittel. Ein paar leichte Schuhe für abends, einen Badeanzug, die Wechselkleidung, Regenkleidung, meinen Reiseführer, Technik wie mein Handy, eine Powerbank und meine Stirnlampe, mein Erste-Hilfe-Set und ein bisschen Notfallessen. In den nächsten Tagen werde ich mal Probepacken und vor allem Probewiegen ?.

Heute habe ich mir auch meinen Pilgerpass bestellt und warte nun darauf, dass ich ihn in den Händen halten kann. Dann wird meine geplante Reise noch ein Stückchen realer.

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Am Wochenende bin ich dann nochmal zwei Tage am Stück wandern. Wohin es geht, steht noch nicht ganz fest, da Marten seine Hündin Llosca mitnimmt, die liebend gerne wandert. Für sie ist allerdings die Übernachtung im Wald (noch) nichts, daher brauchen wir einen Schlafplatz, die auch Hunde willkommen heißen.

Ich halte dich weiter auf dem Laufenden.
Bis bald!

Alles Liebe

Rina

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